Der Allmendwald Häscher

Häsbeschreibung

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Der Allmendwald Häscher

Erste Ideen für ein zweites Häs in Peterzell sind schon viele Jahre alt. Viele Skizzen und Ideen wurden erstellt und besprochen. Kurz vor dem 25. Geburtstag der Hex und rechtzeitig zur Vorstellung am 15. HeSpo-Ball ist es 2014 nun endlich soweit:
Am Abstauben am Dreikönigstag konnte Hexenmeister Benny Ade zwei
Allmendwald Häscher
in die Reihen der Schwarzwald Hexen aufnehmen.

Der Häscher verkörpert die Gestalt eines Handwerkers im Mittelalter. In dieser Zeit wurden sogenannte Schergen und Henkersknechte unter dem Synonym Häscher zusammengefasst. So auch unser Allmendwald Häscher, der neben seinem Handwerk Geächtete durch den Schwarzwald jagte, als Hüter des Gesetzes und der Erlässe der damaligen Zeit.

Der geschichtliche Hintergrund aus dem auch die Sage der Schwarzwald Hexe hervorgeht ist anno 1400 zu suchen und geht zurück auf ein begütertes Edelfräulein das vermutlich vom Hof „Adelsprang“ in Reutin stammte. Das Edelfräulein wurde damals nach Zwielichten Geschäften von Häschern verfolgt und gejagt. Nach tagelanger Verfolgung fand das Edelfräulein Dank den Peterzellern damals Schutz und Zuflucht im Peterzeller Kirchturm. Als Dank hat dann unser Edelfräulein der „Peterzeller Kommun“ 84 Morgen Wald in Reutin gegeben, der heutige Allmendwald.

Beim Betrachten der Flurkarte fällt heute noch auf, dass der Peterzeller Allmendwald außerhalb der Gemarkung von Peterzell liegt.

Der Häscher steht für die Verfolgung anno 1400. Wenn man seine Larve betrachtet sieht man ihm seine Erfahrenheit an, durch die tiefen rauen Lebenslinien die sein Gesicht gezeichnet haben. Sein verschmitztes Lächeln deutet darauf hin, wie listig und gewieft er sein kann. Der große Hut und seine ledernen Stiefel symbolisieren markant das Handwerk der Zimmerleute und Flößer im Schwarzwald. Die Hose wärmt ihn in den Tiefen des Waldes, sie ist den Nadelhölzern angepasst und in dunkelgrün gehalten. Als Oberteil trägt der Häscher ein Wams. Auf dem Rücken sehen wir die Kirche von Peterzell, in der das Edelfräulein damals Zuflucht fand und versteckt wurde. Unter dem Wams trägt der Häscher ein Landsknecht-Hemd mit aufwendigen Lederapplikationen. Diese lassen erkennen, dass ein Häscher früher gut für seine Dienste bezahlt wurde. Mit seiner Ratsche kann er den nötigen Lärm erzeugen um seine Opfer zu jagen. In seiner Umhängetasche hat er immer leckere Gaben für alle die ihn bei seiner Jagd unterstützen, gestickt nach einer Zeichnung unserer Zeichnerin Sandra Groß aus Dornhan.

Selbstverständlich tollt auch der Allmendwald Häscher durch die Fasnet getreut dem Motto „jedem zur Freud‘ – keinem zum Leid“.